worte

english

ein projekt von Eva Beierheimer und Miriam Laussegger


kunsttheorie, kunstkritik, ausstellungstexte, einreichungen für förderungen, etc: stets steht dem kunstwerk die beschreibung desselbigen gegenüber. die fähigkeit sich auch textuell kunstvoll auszudrücken ist zu einer wichtigen fertigkeit bildender künstlerinnen geworden.
denn die zu verwendende sprache besteht aus einem über die jahre angewachsenen fachwortkanon der erlernt und dessen benutzung gekonnt werden muss.

ohne den prinzipiellen bedarf der beschreibung von kunst in zweifel zu ziehen, stellt sich die frage nach der verhältnismäßigkeit der dem kunstwerk und der darüber verfassten texte beigemessenen bedeutung. wie weit sind künstlerinnen deren primäre ausdrucksform eben gerade nicht die sprache ist dadurch beeinträchtigt? welche strategien entwickeln künstlerinnen um in diesem umfeld sprachlich zu bestehen? in wie weit ist kunst überhaupt sprachlich erfassbar bzw. darf/soll sie das sein? und wie sieht die durch ihre allgegenwart ausgelöste inflation der kunstsprache aus?

in diesem sinn entstand seit 2006 das projekt worte. basis dieses projekts ist eine sammlung aus über zweitausendfünfhundert aus dem kunstkontext entnommenen begriffen und phrasen. diese liste von textbausteinen wird ständig aktualisiert und erweitert.
darauf aufbauend entstanden verschiedene arbeiten: tapeten, poster, fahnen, siebdrucke, skulpturen, installationen, videos.

weiters wurden der online-textgenerator www.worte.at sowie die englischsprachige version
www.art-words.net entwickelt. diese ermöglichen die interative generierung von kunsttexten.
userinnen stehen die worte als material zur verfügung. benutzerinnen der seite wählen aus der worte sammlung begriffe aus, welche zu künstlichen wortgefügen zusammengesetzt werden.
zusätzlich haben benuzerinnen auch die möglichkeit eigene worte, welche nicht in der worte liste stehen, über eigens dafür vorgesehene matrizen einzugeben.
der daraus entstehende hybride text soll das erstellen von kunsttexten auf einfachste weise ermöglichen und als inkompetenzkompensationskompetenz dienen.